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Gärten ohne Grenzen

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Special zu Wandermagazin 214: „Gärten ohne Grenzen“ mit 22 Gärten und 13 Wandertipps im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg

Barockgarten im Park von

Barockgarten im Park von Nell PAULA SCHALLER, 22 Jahre Sie ist in der Gemeinde Perl für die Tourismusförderung zuständig. Wandertipp Barockgarten im Park von Nell Fakten Größe: 2.900 qm • Öffnungszeiten: Ganzjährig, 7 Tage, 24 Stunden zugänglich • Eintrittspreise: kostenfrei ÖPNV: Bf Merzig, Bus 260 nach Perl. Ausstiegsmöglichkeiten in Perl sind an den Haltestellen Grundschule, Kindergarten, Abzw. Siercker Straße und Central-Hotel. Info: Touristinformation der Gemeinde Perl Trierer Straße 32, 66706 Perl Tel. +49 (0)6867/66 101 tourist@perl-mosel.de www.perl.saarland PERL Mitten im Ortskern von Perl steht das barocke Palais Nell von 1733. Gleich gegenüber, über eine doppelläufige Freitreppe begehbar, erstreckt sich das barocke Gartenschmuckstück: der Barockgarten im Park von Nell. Johann Marx hatte das Grundstück vom Trierer Domkapitel Anfang des 18. Jh. zum Lehen erhalten. Rund 100 Jahre später, der Bankier Georg Friedrich Job von Nell hatte Anna Maria Emilia Marx geheiratet, wurde der Park im barocken Stil seiner Zeit angelegt. Streng geometrisch Einst führte der Hausherr die Gäste von oben in den Garten. Kein Wunder, hat man doch in dem mäßig ansteigenden Gelände von dort die herrlichste Sicht auf das Gartenjuwel und das eindrucksvolle Palais über dem Moseltal. Obwohl der Nell‘sche Park mehrfach Gesicht und Nutzung wechselte, entschloss man sich im Rahmen der Projektidee „Gärten ohne Grenzen“, das barocke Gepräge von einst wieder zu verwirklichen. Ehrwürdiges Umfeld Hohe Mauern rechts und links sowie die Blickachse zur Pfarrkirche und zur Quiriniuskapelle von 1712 verleihen dem Park die nötige „Alterspatina“. Vier kurzgeschnittene Rasenflächen sind durch parallel verlaufende Haupt- und Nebenwege abgegrenzt. Acht mehrere Meter hohe Eibenkegel unterstreichen neben 6 Traumschleife Panoramaweg-Perl Rundwanderweg: 12,5 km, 3,5 - 4 Std. Schwierigkeit: Start/Ziel: Wanderparkplatz „Rabüscheck“, Rabüscheck 3, 66706 Perl • Parken: kostenlos • An- und Abreise: ÖPNV: DB Bf Merzig, Bus 260, Ausstiegsmöglichkeit: Oberperl, Pillinger Hof, Fußweg; PKW: A8 AS Perl-Borg, B407 bis Wanderparkplatz oberhalb von Oberperl links Sehndorf Oberperl S Pillinger Hof NSG HAMMELSBERG den kleinen formal geschnittenen Eibenhecken das geometrische Bild. Zur wechselnden Bepflanzung der Beete zaubern die Gärtner rund um den leise plätschernden Springbrunnen ein wahres Frühlings- und Sommerblumentheater. Gerade der üppige Sommerflor mit farbenprächtigen Einjährigen, Kräutern, Dahlien und der einen oder anderen Gemüsepflanze beeindruckt. Der hintere Bereich wird für Feste und Veranstaltungen (z. B. der Quirinus-Ritt am 1. Mai) genutzt. Die geschwungenen Wege laden zum Flanieren ein und die robusten Holzbänke zum Entspannen. 16

Duft- und Würzgarten 7 Traumschleife Der Gisinger Wandertipp Rundwanderweg: 11 km, 3 Std. Schwierigkeit: Start/Ziel/Parken: Wanderparkplatz Gisingen, Gaustraße 46, 66798 Wallerfangen-Gisingen • An- und Abreise: ÖPNV: Bf Dillingen, Bus 410 bis Wallerfangen, Bus 422 Haus Saargau; PKW: A8 AS Rehlingen-Siersburg, L171 und L382 S In der Kasseck NATURPARK SAAR-HUNSRÜCK Oberlimberg Forsthaus Mookenloch MONIKA LAMBERT- DEBONG, 57 Jahre Die Gartenbauingenieurin leitet das Sachgebiet Umwelt im Landkreis Saarlouis und verantwortet die Geschicke des Duft- und Würzgartens. Duft- und Würzgarten WALLERFANGEN-GISINGEN – HAUS SAARGAU Haus Saargau, ein lothringisches Einhaus aus dem 18. Jh., bietet heute als Museum Einblicke in den bäuerlichen Alltag vergangener Zeit. Das historische Pflaster und mächtige Hausbäume – ein alter Birnbaum und ein Walnussbaum – prägen den Hofraum. Den rückseitig gelegenen Duft- und Würzgarten, in der Tradition alter Bauerngärten gestaltet, muss man gesehen haben. Für alle Sinne Heute bietet der Garten Blütenvielfalt und betörende Düfte. Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein sorgen Tulpen und Narzissen, Duftrosen und Lavendel, Geranium und Pfingstrosen oder weiß und blau blühende Zierlauchkugeln für bunte Farbtupfer. Das Naschbeet, zahlreiche Prachtstauden sowie die Tee-pflanzen bereichern das Spektrum der ätherischen Duftnoten und Gaumenfreuden. Das Kleinod im Herzen des Dorfes ist ein Refugium für Insekten und Vögel aller Art. Der Gang durch das Museum und seine Außenbereiche ist lohnenswert. Durch die Museumsräume gelangt der Besucher in den klar gegliederten und kreuzförmig angelegten Bauerngarten. Dahinter schließt sich eine Obstwiese mit hochstämmigen Obstbäumen an. Die Beete sind mit Kalkstein gefasst, der Garten ist links und rechts mit Hecken gesäumt. Hier pflanzte man einst, was zur Selbstversorgung notwendig war: Gewürzkräuter wie Thymian, Rosmarin, Eberraute, Melisse oder Salbei oder Küchenkräuter wie Schnittlauch, Liebstöckl und Petersilie. Gekocht wird, was im Garten wächst Während auf den Feldern Kartoffeln und Getreide reiften, pflanzte man hier Möhren, Kohlrabi, Erbsen oder Bohnen. Man erntete Bohnenkraut, Borretsch und Salate. Äpfel, Birnen und Zwetschen sowie allerlei Beeren und Nüsse lieferten Obst- und Naschgarten. Es wurde eingeweckt für die dunkle Jahreszeit und zwischen Hausarbeit und Stall bot der Garten Entspannung und vor allen Dingen Schnittblumen für die Wohnung. Fakten Größe: 1.000 qm • Öffnungszeiten: Mo-Mi, So und feiertags 14-17 Uhr, Do+Fr 10-12 Uhr, Sa Ruhetag; • Gartenführungen: Nach Vereinbarung. • Eintritt: kostenfrei • ÖPNV: Bf Dillingen, Bus 410 bis Wallerfangen, Bus 422 Haus Saargau Parken: Wanderparkplatz Gisingen, Gaustraße 46, 66798 Wallerfangen- Gisingen, 5 Min. Fußweg Info: Haus Saargau Zum Scheidberg 11 66798 Wallerfangen-Gisingen Tel. +49 (0)6837/91 27 62 haussaargau@kreis-saarlouis.de www.rendezvous-saarlouis.de www.wandermagazin.de 17