Basics der Wander-Bekleidung © Leki, Claudia Ziegler © Columbia Funktionelle Bekleidung – Von Ralf Stefan Beppler Das „funktionelle 3-Lagen-System“ ist beim Wandern der Garant für Komfort und Sicherheit. Entscheidend dabei: Funktionsstoffe. Nur sie trocknen schnell und halten den Körper warm. Outdoorler:innen setzen sich den Naturgewalten aus. Mal ist es zu warm (bei der Aktivität), mal ist es zu kalt (bei Pausen) – und dann noch das Wetter mit Wind, Kälte, Nässe. Da heißt es gut (aus)gerüstet zu sein. Das „funktionelle 3-Lagen-System“ ist ein System gegen Schweiß, Nässe, Wind und Kälte. Was kommt in die 1. Lage? Viele Wanderer:innen tragen ein Baumwoll-T-Shirt. Das nimmt bis zu 60 % des Eigengewichts an Feuchtigkeit auf, gibt sie aber nicht nach außen weiter. Das hat Nachteile, z. B. entzieht Verdunstungskälte Wärme und man erkältet sich unter Umständen. Funktionsunterwäsche nutzt daher Materialien wie Polyester, Polyamid, Polypropylen, Merinowolle oder einen Mix dieser Materialien. Die Schichten der 2. Lage Aufgabe der 2. Lage ist der Erhalt der Körperwärme. Fleece gilt dabei als der Klassiker. Fleece gibt es als Microfleece (100 g), Stretchfleece, Standardfleece (etwa 200 g), als dicke Burlys oder High Lofts. Sinnvoll: Ein Stretchfleece für die Aktivität, ein wärmeres Fleece für die Pausen. Die Alternativen zum Fleece sind Kunstfaser- oder Wollvliesstoffe. Der Vorteil: Durch den Oberstoff sind sie winddicht und sie wärmen durch die Vliesfüllung. Daune bietet das beste Verhältnis von Gewicht und Wärme. Die Qualität der Daune zeigt sich in der Bauschkraft, also darin, wie stark sie „aufgehen“ und Luft speichern kann, gemessen in Cuin. Eine ordentliche Daune erreicht 600 Cuin, eine gute 700, Spitzendaunen 700+. 3. Lage – mehr als Nässeschutz Die 3. Lage umfasst mehr als die wasserdichten und atmungsaktiven Jacken (Hardshell). Ein Hardshell bietet wenig Klimakomfort, weil die Atmungsaktivität von Membranen nie so 6
DER ERSTE ALL-MOUNTAIN SCHUH MIT INDIVIDUELLER PASSFORM LIVE THE MOMENT TECNICA MAGMA MID S GTX © Fjällräven mehr Komfort gut ist, wie bei Jacken ohne Membran. Eine Alternative sind Softshells (ohne Membran): Sie bieten Robustheit, Elastizität, dosierte Ventilation durch das Material, körpernahe Passform und ein besseres Feuchtigkeitsmanagement. Sehr dünne und leichte Windbreaker (häufig unter 100 g) aus einem Polyesterstoff sind gute Ergänzungen, weil Wind den Körper auskühlen kann, vor allem wenn er entkräftet ist und das selbst bei Temperaturen weit über 0°C. Fazit Das „funktionelle 3-Lagen-System“ kann vier bis fünf Produkte umfassen: 1. Funktionswäsche, 2. und 3. zwei Isolationsschichten (eine dünne für Aktivitäten und eine wärmere für Pausen), 4. eine schützende Jacke und 5. – für den Bedarfsfall – eine Regenjacke. BLIZZARD-TECNICA.COM ANGEPASST IN 15 MINUTEN
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