Gewinnerwege 2021 | Felsenwanderweg 6 Die beeindruckenden Felsen der Eifel © Dominik Ketz Holzbachschlucht, Westerwald Teuflische Verwicklungen – Felsenwanderweg 6 Das Ferschweiler Plateau liegt im Süden des Naturparks Südeifel. Die Ecke hat es in sich. Vor langer, langer Zeit war das Plateau einmal Teil eines Meeresbodens. Es muss wahrlich mit dem Teufel zugegangen sein, denn nun ragt dieses Stück Erde, das Plateau, einige zig Meter in die Höhe. Neben aller kulturellen Rosinen entlang der Wanderstrecke, die Wegeführung durch und entlang der Abbruchkanten ist das Highlight der Tagestour. Platz 2 Zugegeben, obwohl die eigentliche Strecke des Felsenwanderweg 6, er ist Teil eines ganzen Tagestourennetzwerks des NaturWanderParks delux von 23 zertifizierten Wegen, nur um die 17,4 km lang ist, kann sich die wirkliche Laufleistung um die Zuwege von den verschiedenen Parkplätzen, je nach Wahl des Parkplatzes, um einige Kilometer verlängern. (Wir haben aber einen ultimativen Tipp, s. nächste Seite). Was vor undenkbar langen Zeiten zu Buntsandstein gepresst wurde, das bearbeiten seit ebenso langer Zeit Tagestouren 2021 Wind, Wetter, Hitze, Kälte und Wasser. Daraus haben sich an den Abbruchrändern zur Sauer und zur Prüm hin faszinierende Schluchten, Klüfte, Felsnadeln und Klammen entwickelt. Für das Wandern durch diese teuflischen Verwicklungen verheißt das natürlich größtmögliche Abwechslung und eindrucksvolle Szenarien. Da klemmen Felsbrocken in schmalen Klüften, Felsentore öffnen sich, Felsnadeln ragen auf und der beeindruckte Wandergast tippelt über scheinbar endlose Felsstufen hinunter und hinauf, klemmt sich durch Spalten, bückt sich unter Felsüberhängen. Pures Wandervergnügen mit größtem Unter- 20
www.naturwanderpark.eu Entspannung beim Rauschen der Irreler Wasserfälle © Dominik Ketz Der Felsenweg 6 ist Teil eines Netzwerks © Dominik Ketz haltungswert. Ein ganz besonderer Höhepunkt ist die gut 30 m tiefe Teufelsschlucht, ein herausragendes Naturdenkmal. Aber hier herrscht naturgemäß auch der größte Besucherandrang. Immer wieder gilt es zwischen mächtigen Felsblöcken hindurchzuwandern, an steilen Felswänden entlang zu bestaunen, dass selbst scheinbar nackter Fels Lebensraum für Moose, Flechten, selbst Sträucher und Bäume darstellt. Leuchtgras, blühende Moospolster und bizarre Flechten ziehen den Blick des Wanderers an. Sagenhaft. LIBORIUS UND WILLIBRORDUS Während der größte Teil der Wanderstrecke vom Wechselspiel zwischen Fels und Wald geprägt wird, ergeben sich beim Überqueren des Plateaus von der Abbruchkante zur Prüm hin und zur Hangkante über dem Sauertal an der luxemburgischen Grenze hin tolle Fern- und Weitblicke. Herausragend ist der Blick von der kleinen Liboriuskapelle hinunter nach Echternach und der eindrucksvollen Abtei. Berühmt ist der Ort durch die Echternacher Springprozession, die jährlich am Dienstag nach Pfingsten viele Gläubige anlockt. Der heilige Willibrord, ein englischer Wandermönch aus Northumbria, wirkte im 7. und 8. Jh. als Missionar in Friesland und errichtete 697 ein Kloster in Echternach. Seine Grablege in der dortigen Abteikirche erinnert an einen streitbaren Glaubensverkünder. Unterhalb der Liboriuskapelle kann man eine in den Fels gehauene Einsiedlerklause bestaunen, die davon kündet, dass völlige Zurückgezogenheit und ein von völliger Askese geprägtes Eremitenleben Menschen zur Wirkkraft absoluten Glaubens führen sollte. Der heilige Liborius war übrigens im 4. und 5. Jh. Erzbischof im gallo-römischen Le Mans. Seine Gebeine wurden 836 nach Paderborn überführt. Für den Wanderfreund dieser Tage führt die abwechslungsreiche Wegeführung vermutlich zur Einsicht, dass es Größeres auf dieser Welt gibt als das tägliche Hamsterrad. Reizvoll und aufschlussreich sind das Naturparkzentrum (von hier aus werden geführte Erkundungen angeboten), die Teufelsschlucht und der romantische Felsenweiher in Ernzen aus dem 19. Jh. Fazit: Anstrengend durch den hohen Pfadanteil und Tipp Wer vom Wanderparkplatz „Irreler Wasserfälle“ startet, hat nicht nur ein zusätzliches Highlight an der geräuschvollen Prüm, die sich hier einen Weg durch die Sandsteinabbrüche bahnt, sondern stößt nach 400 m zu den Wasserfällen und nach einem Zuweg von nur 800 m auf den Felsenwanderweg 6. das ständige Auf und Ab entlang der Hangkanten, eindrucksvolle Naturkulisse und die Begegnung mit absonderlichen Überlebenskünstlern der Natur. Der Felsenweiher von Ernzen © Dominik Ketz 21
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