RegioPanorama

Aufrufe
vor 3 Jahren

Baden-Württemberg – Wandermagazin 208

  • Text
  • Weinsberger
  • Wanderwege
  • Geschichte
  • Wald
  • Wandermagazin
  • Herbst
  • Regiopanorama
  • Region
  • Wandern
  • Wanderer

REGIOPANORAMA RHÖN

REGIOPANORAMA RHÖN BADEN-WÜRTTEMBERG GESCHICHTEN- ERZÄHLER AM DOPPELTEN ALBTRAUF IM LANDKREIS GÖPPINGEN LÄSST SICH SAGENHAFTES ENTDECKEN. UND DAMIT IST NICHT NUR DER BLICK AUF DIE GRÜNE LANDSCHAFT UND DEN ALBTRAUF GEMEINT. AUCH WANDERT MAN HIER AUF DEN SPUREN DES MAGISCHEN LÖWENMENSCHEN, DER ALS SYMBOLFIGUR DIE GESCHICHTE DER REGION GEPRÄGT HAT. Nördlich am Rande der Schwäbischen Alb gelegen, befindet sich der Landkreis Göppingen. Nur etwa 50 km von der baden-württembergischen Hauptstadt Stuttgart entfernt, wartet die Region mit einer in dieser Form einzigartigen Naturkulisse auf: dem doppelten Albtrauf. Als Albtrauf, auch bekannt als „blaue Wand“, wird die 200 km lange Felskante der Schwäbischen Alb bezeichnet, die das Hochplateau vom Albvorland trennt. Im oberen Filstal scheint der Albtrauf gedoppelt zu sein, denn die steilen Felsen erheben sich links und rechts vom Tal. Die beeindruckende und einmalige Kulisse macht den Landkreis zu einem wahren Wandertraum. Über 1.200 Kilometer Wanderwege führen durch die Region. Von Bergen wie dem 684 m hohen Hohenstaufen, einem der „Drei Kaiserberge“, genießen Wanderer zudem wunderbare Aussichten über Tal und Albtrauf. Einzigartig: Der „doppelte“ Albtrauf © Tobias Fröhner Photography DER ALBTRAUFGÄNGER Besonders auf dem Qualitätsweg „Albtraufgänger“ warten weite Ausblicke von den Bergketten. Auf 113 km, eingeteilt in sechs Tagesetappen, führt der Weg von Wiesensteig bis Bad Ditzenbach durch den Landkreis Göppingen. Wacholderheiden und Orchideenwiesen, raue Felswände und Quellen wie der Filsursprung liegen am Weg. Ebenso kleine Ortschaften, in denen Wanderer die schwäbische Mentalität und Gastwirtschaft erleben können. Bereits in der Kleinstadt Wiesensteig, dem Ausgangspunkt der ersten Etappe, werden Wanderer begeistert sein von den historischen Fachwerkhäusern und sofort erkennen, wie schön das Leben am Albtrauf ist. Die Burgruine Reußenstein, auch als „Juwel der Schwäbischen Alb“ bezeichnet, ist ein weiteres Highlight auf der knapp 19 km langen Anfangsetappe. Hoch gelegen auf einem Felsenriff ist sie einer der zahlreichen Aussichtspunkte, von denen sich das Felspanorama bewundern lässt. 20 WANDERMAGAZIN Herbst 2020

AUF LÖWENPFADEN Das Symbol der Schwäbischen Alb ist der Löwenmensch; er steht für Würde, Stolz und Kraft und findet sich sogar im Wappen des Landes Baden-Württembergs wieder. Um seine Figur ranken sich viele Mythen, auf deren Spuren man sich im Landkreis Göppingen auf den Löwenpfaden begeben kann. Die aktuell 15 Rundwanderwege zwischen 3 und 17 km Länge führen zu geheimnisvollen Orten, erzählen spannende Geschichten und begeistern mit abwechslungsreichen Naturlandschaften. So führt beispielsweise die etwa 13 km lange „Felsenrunde“ in Bad Überkingen zum imposanten Jungfrauenfels. Der Sage nach stürzte sich einst eine junge Frau aus Furcht vor einem Jäger von der steilen Felskante. Doch auf wundersame Weise überlebte sie den Sturz. Der Sage nach war es ein Alblöwe, der sie auffing und ihr so das Leben rettete. Heute brauchen Wanderer keine Angst vor Jägern auf dem Felsen zu haben, sondern können unbesorgt die traumhafte Sicht auf das Filstal genießen. (ag) TIPPS Im mehr als 1.200 km umfassenden Wanderwegenetz die richtige Tour zu finden dabei hilft der Tourenplaner des Landkreises Göppingen. Unter www. tourenplaner.lk-gp.de finden sich neben Tourentipps auch Ausflugsziele und Hinweise zu Gastronomie und Unterkünften. Rad- und Wanderbus: An Sonn- und Feiertagen bringt er Wanderer von Göppingen zum Reußenstein. Gut für Radler: Das Fahrrad fährt kostenlos mit. www.landkreis-goeppingen.de/start/ Tourismus/radwanderbus.html Großes Bild: Der Landkreis Göppingen zeigt sich hügelig und grün © Patrick Zanker Geschafft, der Hügel ist bezwungen! © Tobias Fröhner Photography WWW.LANDKREIS-GOEPPINGEN.DE/TOURISMUS WWW.LÖWENPFADE.DE Bei so viel gelaufenen Kilometern muss auch eine Picknickpause sein © Tobias Fröhner Photography www.wandermagazin.de 21